feel-ok.ch ist ein Angebot der Schweizerischen Gesundheitsstiftung RADIX, das Informationen für Jugendliche und didaktische Instrumente u.a. für Lehrpersonen, Schulsozialarbeiter*innen und Fachpersonen der Jugendarbeit zu Gesundheitsthemen enthält.
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Leistungssportler/innen gewisser Sportarten haben im Vergleich zu Nichtsportlern/innen ein deutlich höheres Risiko (bis zu 66%!), an einer Anorexie oder Bulimie zu erkranken.
Betroffen sind vor allem ästhetische Sportarten, Ausdauersportarten und Sportarten mit Gewichtsklassen.
Zu den ästhetischen Sportarten zählen z.B. Eiskunstlauf, Ballett, Tanzen, Turnen oder Synchronschwimmen.
In ästhetischen Sportarten ist der Druck dünn zu sein besonders gross. Einerseits ist ein niedriges Körpergewicht für gewisse Bewegungsabläufe oft günstiger, z.B. beim Kunstturnen oder Eiskunstlauf. Andererseits ist der Druck in diesen Sportarten teils aber auch deshalb so hoch, weil die Darbietungen von sehr dünnen Sportlern/innen durch Kampfrichter/innen oftmals besser bewertet werden als die Darbietungen von normalgewichtigen Sportlern/innen.
Das liegt daran, dass die Muskeln von sehr dünnen Sportlern/innen und die Spannung ihrer Muskeln sehr gut erkennbar sind. Die Muskeln von normalgewichtigen Sportlern/innen werden von einer dünnen Fettschicht überdeckt, so dass sich das Muskelspiel von den Kampfrichtern/innen weniger gut beurteilen lässt.
Mit anderen Worten: Die riesige Konkurrenz beim Wettkampf und das Bedürfnis, der oder die Beste zu sein, können die Entwicklung von Essstörungen leider fördern. Auch Trainern/innen muss diese Problematik bewusst sein, damit sie eingreifen können, wenn die Gesundheit ihres Sprösslings auf dem Spiel steht.
Besonders von Essstörungen betroffen sind auch Sportler/innen, die Ausdauersport wie z.B. Langstreckenlauf betreiben.
Bei Ausdauersportarten verbessert ein niedriges Körpergewicht oftmals die Ausdauerleistung, weil dünne Sportler/innen weniger Gewicht mit sich tragen. Allerdings gilt das natürlich nur bis zu einem gewissen Mass! Wenn das Körpergewicht während mehrerer Monate zu tief ist, sinkt gleichzeitig auch die Leistungsfähigkeit.
Eine Schweizer Studie aus dem Jahr 2001 kommt zum Schluss, dass rund 26% der Orientierungsläuferinnen und rund 36% der Mittel- und Langstreckenläuferinnen Anzeichen für eine Essstörung zeigen. Eine skandinavische Studie hat Spitzensportlerinnen untersucht, die Rhythmische Sportgymnastik, Turnen, Marathon oder Judo betrieben. Laut dieser Studie betrug ihr Risiko, an einer Essstörung zu erkranken, 40%. Eine amerikanische Studie aus dem Jahr 1992 zeigte, dass über 60% der Sportlerinnen in den Sportarten Eiskunstlauf und Turnen unter einer Essstörung litten.
Aber Achtung: Es ist nicht so, dass alle Sportler/innen, die diese Sportarten ausüben, automatisch eine Essstörung entwickeln müssen! Diese Sportler/innen sind einfach deshalb anfälliger für Essstörungen, weil sie sich allzu stark mit ihrem Körper und ihrem Körpergewicht auseinandersetzen.