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Mit zwölf Jahren entdeckte Rahela das Segelfliegen für sich. Seitdem lässt sie der Traum vom Fliegen nicht mehr los: Sie will Pilotin werden. Sie hat sich für eine Lehre als Automatikerin entschieden und nimmt nebenbei Flugstunden.
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Rahela will Pilotin werden. Das ist ein Beruf, von dem viele Knaben träumen, aber nur wenige Mädchen schwärmen. Rahela war zwölf Jahre alt, als sie das Segelfliegen für sich entdeckte. Seitdem hat sie der Traum vom Fliegen nicht losgelassen. Mit fünfzehn stand ihr Berufswunsch fest. Sie wollte Linienpilotin werden. Sie machte ihren Segelflug- und ihren Motorflugschein und lernte, in einem Flugsimulator eine Boing 737 zu steuern. Technik hat Rahela von je her fasziniert.
Rahela informierte sich über den Pilotenberuf, las Bücher und fragte Piloten. Auf der Webseite der Berufsberatung erfuhr sie, welche Fähigkeiten und Persönlichkeitsmerkmale vorausgesetzt werden. Als Pilotin sollte sie ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen, technische Kenntnisse und motorische Fähigkeiten haben. Ausserdem muss sie mental belastbar und kerngesund sein. Sie fand, ich bin belastbar und gesund und überlegte, was kann ich schon und was brauche ich noch? Auf jeden Fall sollte sie Englisch sprechen. So beschloss sie, nach der Schule erst einmal für ein halbes Jahr nach Kanada zu gehen, um ihr Englisch zu verbessern. Zum ersten Mal war sie allein so weit weg von zuhause.
Wenn Rahela etwas wissen oder können möchte, verfolgt sie ihr Zielselbständig und ausdauernd wie nach einem inneren Plan. Das hat sie früh gelernt. Ihre Eltern hatten einen Kindergarten und eine Schule für sie ausgesucht, die ein selbstbestimmtes Lernen nach dem Maria Montessori Prinzip fördern. Sie hat gelernt, sich zu informieren, zu fragen und ihre Leistungen selbst einzuschätzen. Das tat sie immer mit Freude und ohne Leistungsdruck. In die Ausbildung zur Pilotin kann man mit einer gymnasialen Maturität oder einer abgeschlossenen Lehre einsteigen. Zurück aus Kanada entschied Rahela sich für eine Lehre und suchte nach einer zielorientierten Ausbildung. Auf der Internetseite LENA sah sie sich Berufsvideos an und entschied sich für eine Lehre als Automatikerin.
Zwei Unternehmen, SWISS und Stadler Rail, luden sie zu einem Vorstellungsgespräch ein und boten ihr eine Lehrstelle an. Sie entschied sich für die Firma Stadler Rail, weil das Unternehmen direkt neben ihrem Flugplatz in Altenrhein einen Standort hat.
In der Berufsschule und am Arbeitsplatz läuft alles bestens. Sie fragt ihre Lehrerin jedes Mal, wenn sie etwas nicht gut verstanden hat, fragt ihren Ausbildner, was als nächstes ansteht oder schlägt vor, was sie tun könnte.
Rahela ist ehrgeizig, das gibt sie gern zu. Den Lehrpersonen gefällt das gut, den Mitschülerinnen und Kollegen weniger. Am Anfang hatte sie Mühe mit ihrer Berufsschulklasse, sie galt als Streberin. Sie hätte einfach einen guten Draht zu ihrer Lehrerin, das sei sie gewohnt, wenn sie etwas genauer wissen wolle, gehe sie zu ihr. Andere täten das nicht. Wenn so viele ihre Lehre abbrechen, meint sie, dann läge das vielleicht auch daran, dass sie nicht gelernt hätten, ohne Scheu mit ihren Vorgesetzten zu sprechen.
Ja, hat Rahela denn überhaupt keine Probleme? Doch, sie stresst sich oft selbst, denn sie will immer sehr gut sein. Es ist ein selbstgemachter Stress, meint sie, und daran könne nur sie selbst etwas ändern. Viele Jugendliche erlebten Stress von der ersten bis zur letzten Klasse und auch in der Ausbildung, das ist bei Rahela anders.
Rahela möchte ihr Berufsziel erreichen, das ist ihr Ansporn, ihre innere Motivation. Dafür erledigt sie auch langweilige Arbeiten ohne zu murren. Dazu kommt die äussere Motivation. Ihr Ausbildner und ihre Berufsschullehrerin motivieren sie, ihre Eltern stehen ihr zur Seite, und sie hat Freude am Fliegen.
Im Flugsport wie am Arbeitsplatz braucht Rahela eine vertrauensvolle Teamarbeit und eine Kommunikation, in der Aufgaben unmissverständlich ausgesprochen und verstanden werden.
Abschrift als PDF-Datei herunterladen
00:50
RAHELA
Mein Traumberuf ist, seit ich dreizehn bin, Linienpilotin zu werden, und das hat sich seitdem auch nicht geändert. Ich habe damals angefangen, mich zu informieren. Was brauche ich für den Beruf? Was sind die Anforderungen?
01:14
RAHELA
Da habe ich schnell gemerkt, dass man natürlich Englisch können muss. Ich habe mich entschieden, für ein halbes Jahr nach Kanada zu gehen, um die Sprache richtig gut zu lernen. Als ich aus Kanada zurück war, habe ich mich auf die Berufssuche gemacht, was für eine Lehre ich machen möchte.
01:42
RAHELA
Ich denke, es ist wichtig, dass man etwas lernt, was einem gefällt. Ein Ziel vor Augen zu haben, das man erreichen will, gibt einem sicher den Ansporn durchzuhalten.
01:57
RAHELA
Ich habe ein mega gutes Verhältnis zu meinem Chef, und das ist auch eine mega Motivation. Ich weiß, dass ich ihn jederzeit, wenn ein Problem auftaucht, ansprechen kann.
02:08
PASCAL KÄNZIG - AUSBILDNER von RAHELA
Wie man aus eigenem Antrieb lernt, sieht man bei der Rahela sehr gut. Ihr musste ich nie sagen, „Mach dies oder das“. Sie ist immer zu mir gekommen und hat gesagt, „Ich möchte das machen“, oder sie hat gefragt, “Was kann ich als nächstes tun“?
02:22
PASCAL KÄNZIG – AUSBILDNER
Rein von der Arbeit her kann das eigentlich jeder machen. Die einfachen Sachen kann wirklich jeder erledigen. Es geht tatsächlich um Motivation, rechtzeitig kommen, pünktlich sein und um Durchhaltewillen.
02:33
INTERVIEWERIN
Bist du ehrgeizig?
02:36
RAHELA
Ja! Ja, bin ich.
02:39
PASCAL KÄNZIG - AUSBILDNER von RAHELA
Sie macht sehr viel gut!
02:42
RAHELA
Wenn man zum Beispiel die Aufgabe bekommt, einen Lift zu programmieren, sucht man sich erstmal die Informationen zusammen. Was muss der Lift können? Gibt es Spezialfunktionen? Dann schreibt man anhand der Angaben ein Programm. Und wenn man die Grundzüge fertig hat, lädt man es rüber auf die SPS, das ist eine Art kleiner Computer. Dort werden die Daten gespeichert und an die einzelnen Tasten oder Sensoren weitergeleitet. Wenn die Grundzüge funktionieren, baut man weitere Funktionen ein.
03:31
RAHELA
In jedem Alltag tauchen Stresssituationen auf, man kommt einfach nicht stressfrei durchs Leben, das ist auch bei mir so. Aber man muss lernen, damit umzugehen und das Beste daraus zu machen.
03:52
RAHELA
Fliegen ist für mich ein wahnsinnig wichtiger Ausgleich zur Arbeit, ein kompletter Tapetenwechsel, etwas, das ich sehr gern mache. Es ist eine andere Welt, die mega Spass macht. Den Ausgleich brauche ich wirklich.
04:34
RAHELA
Es ist definitiv so, und es wird auch erwartet, dass man lernt, selbständig zu arbeiten. Es wird sogar verlangt, dass man Eigeninitiative zeigt und Vorschläge macht. Eigenständig zu lernen habe ich schon in der Schule gelernt. Meine Eltern haben damals entschieden, dass ich in eine Schule mit Montessori Konzept gehe. Unsere Schule hatte keine Fächer, keinen Stundenplan und keine Noten. Wir mussten von Anfang an unsere Entscheidungen selber treffen. Es wurde uns nicht vorgegeben‚ „Du machst Mathe von dann bis dann und nachher das“. Sondern wir haben wirklich selber unseren Tag gestaltet, was wir machen wollten, und dadurch haben wir auch gelernt, Verantwortung zu übernehmen.
04:53
RAHELA
Aus der Fliegerei profitiere ich sehr von der Teamarbeit, weil es im Fliegersport sehr wichtig ist, dass sich jeder auf jeden verlassen kann. Ich nehme das auch mit ins Geschäft. Man gibt sich Mühe, damit der andere sich auf einen verlassen kann.
05:45
SIMON JÄGER - FLUGLEHRER von RAHELA
Ich verlasse mich bei Rahela darauf, dass sie die Inputs, die ich ihr gebe, korrekt umsetzt. Am Anfang begleite ich sie natürlich und zeige alles. Je länger die Ausbildung geht, desto mehr Verantwortung gebe ich ab. Bei der fünften Flugvorbereitung überprüfe ich nicht mehr alles. Ich muss mich darauf verlassen können, dass der Flugschüler, in diesem Fall Rahela, die Vorflugkontrolle richtig macht. Ich will das nicht kontrollieren müssen. Ein gutes Vertrauensverhältnis ist wichtig.
06:27
SIMON JÄGER - FLUGLEHRER von RAHELA
Die wichtigsten Sicherheitspunkte stehen auf der Checkliste. Die arbeitet man ab. Besonders wichtige Punkte, wo es wirklich um die Sicherheit geht, stehen doppelt auf der Liste, damit sie vor dem Start auf keinen Fall vergessen werden. Wichtig ist, dass man die Punkte nicht einfach abliest, sondern dass man bei jedem Punkt bewusst handelt und dabei auch überlegt, was hat das für Konsequenzen?
07:32
SIMON JÄGER - FLUGLEHRER von RAHELA
Die Flugschülerin ist am Steuer. Wenn ich das Steuer übernehmen will, um etwas zu zeigen oder zu tun, sage ich, „My controls“. Der Flugschüler quittiert das mit „Your controls“. Dann ist klar, dass ich am Steuer bin. Und wenn ich das Steuer wieder zurückgebe, dann geht das Ganze umgekehrt. So ist immer klar, wer steuert. Nicht, dass auf einmal eine Situation entsteht, wo beide denken, der andere macht’s.
08:01
SIMON JÄGER
Es kann zu Missverständnissen kommen. Wichtig ist, dass es nicht zu Missverständnissen kommt, die sicherheitsrelevant sind. Der Mann im Tower muss sicher sein, dass ich ihn richtig verstanden habe. Darum ist es eben wichtig, dass man unmissverständlich kommuniziert und auch überprüft, ob er mich richtig verstanden hat.
08:33
RAHELA
In der Fliegerei ist es enorm wichtig, dass man klare Aufträge bekommt und genau weiss, was man tun muss. Dass man den Tower wirklich versteht und sagt, dass man ihn verstanden hat. Sonst könnte es schlimme Konsequenzen haben. In der Lehre ist es vielleicht nicht so schlimm, wenn ich eine Anweisung nicht zu hundert Prozent verstanden habe. Ich mache dann vielleicht etwas falsch und muss es ausbessern, aber es hat nicht so extreme Folgen, wie es sie in der Luftfahrt haben kann.
In der Ausbildung spielt die Motivation eine grosse Rolle. Wer sich motiviert fühlt, ist mit der Lehrstelle eher zufrieden und meistert Probleme besser. Sechs Jugendliche erzählen, was sie motiviert oder demotiviert, wie sie sich selbst anspornen und wer sie dabei unterstützt.
Eliane litt unter dem Zeitdruck, für Riccarda war die körperliche Belastung ein Stressfaktor und Farzad hatte zu Beginn seiner Lehre oft Angst, Fehler zu machen. Jugendliche berichten, wie sie Stress und Angst bei der Arbeit erleben und wie sie damit umgehen.
Ohne gute Kommunikation gibts Schwierigkeiten, auch in der Lehre: Wie etwa bei Farzad, der wegen seiner Sprachprobleme kaum nachfragte, wenn er etwas nicht verstand. Oder Guillaume, der seine berufliche Zukunft erst anpacken konnte, nachdem er über seine Probleme geredet hatte.
Jeden Morgen joggen die Schülerinnen und Schüler von Lehrer Reto Geissmann eineinhalb Kilometer. Das Projekt fördert Gesundheit und Ausdauer und soll sie fit machen für die Berufswelt. Denn auch dort ist Durchhaltewille gefragt.
Während der Schnupperwoche erfahren Marta, Luana, Lorenzo und Rinor einiges über sich selbst. Zum Beispiel entdecken sie Begabungen, die bisher in der Schule nicht gezählt haben. Sie erzählen, was sie beobachten, lernen und was schwierig ist.
Die Lehre in ihrem Traumberuf als Fachfrau Gesundheit wurde für Eliane zum Alptraum. Die Konflikte belasteten sie so stark, dass sie krank wurde und die Stelle verlor. Eliane musste sich neu orientieren.
Mit zwölf Jahren entdeckte Rahela das Segelfliegen. Seither hat sie der Traum vom Fliegen nicht losgelassen: Sie möchte Pilotin werden. Sie hat sich für eine Lehre als Automatikerin entschieden und nimmt nebenbei Flugstunden.
Guillaume brach die Lehrstelle ab. Danach fiel er in ein Loch und begann fast ununterbrochen zu gamen. Mit dem «Semestre de Motivation» hat er den Sprung ins Berufsleben nochmals geschafft.
Nach dem grossen Erdbeben 2010 auf Haiti kam Ralphie in eine Pflegefamilie in der Schweiz. Die Suche nach einem Praktikumsplatz war schwierig: Ralphie bekam viele Absagen. Schliesslich durfte sie sich in einer Metzgerei beweisen.
Mit 14 Jahren musste Farzad aus Afghanistan fliehen und verlor seine Familie unterwegs aus den Augen. Er konnte im Tessin Fuss fassen und fand eine Lehre als Raumausstatter. Auch seine Familie hat er mittlerweile wieder gefunden, sie telefonieren täglich.
feel-ok.ch ist ein Angebot der Schweizerischen Gesundheitsstiftung RADIX, das Informationen für Jugendliche und didaktische Instrumente u.a. für Lehrpersonen, Schulsozialarbeiter*innen und Fachpersonen der Jugendarbeit zu Gesundheitsthemen enthält.
20 Kantone, Gesundheitsförderung Schweiz, das BAG und Stiftungen unterstützen feel-ok.ch.
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