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Jeden Morgen joggen die Schüler*innen eineinhalb Kilometer, was ihre Ausdauer stärkt. Das macht die Jugendlichen fit für die Berufswelt. Denn auch dort ist Durchhaltewillen gefragt.
Klassenlehrer Reto Geissmann und Klassenlehrerin Geraldine Eliasson setzen sich seit über 20 Jahren dafür ein, dass die Schülerinnen und Schüler ihrer Sekundarschulklasse nach der obligatorischen Schulzeit eine Lehre machen und sie auch durchziehen.
Eines der Hauptthemen, warum es zu vielen Lehrabbrüche kommt, ist nach Reto Geissmanns Erfahrung die fehlende Ausdauer, der fehlende Durchhaltewille der Jugendlichen. Darum führt er mit seiner Klasse ein Jogging-Projekt durch. Ab der 7. Klasse joggen die Jugendlichen jeden Morgen in der ersten Unterrichtsstunde eineinhalb Kilometer. Sie sollen dabei jeweils ihre bestmögliche Leistung geben und kontinuierlich, aber individuell, schneller werden. Sie dürfen ihre täglichen Erfolge geniessen oder lernen, mit Misserfolgen und Rückschlägen umzugehen.
Das Projekt unterstützt die Gesundheit, aber vor allem die Ausdauer der Jugendlichen und macht sie fit für die Berufswelt. Denn im Berufsalltag repetieren sich viele Aufgaben, und Durchhaltewille ist gefragt. Das Konzept von Reto Geissmann und Geraldine Eliasson sieht zudem einen Landdienst und drei Schnupperwochen für alle vor. Und sie holen mit grossem Elan die Eltern mit ins Boot, damit diese ihre Kinder und die Schule dabei unterstützen.
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00:38
RETO GEISSMANN - KLASSENLEHRER SEKUNDARSTUFE I, NEUENHOF
Ich habe das Projekt Joggen vor sechs Jahren gestartet, und zwar mit dem Gedanken, dass ich die Schüler fit machen möchte für die Berufswelt.
01:01
RETO GEISSMANN
Ich habe Rückmeldungen bekommen und selbst beobachtet, dass ehemalige Schülerinnen und Schüler ihre Lehre abgebrochen haben, weil sie nicht durchgehalten hatten. Das hat dazu geführt, dass ich meine ganze Begleitung hinterfragt habe. Warum ist das so, und was ich tun kann, damit die Schüler fitter werden fürs Berufsleben?
01:28
RETO GEISSMANN
Ich starte mit ihnen im 7. Schuljahr. Tagein, tagaus beginnen sie mit einer Stunde Sport, und das ziehen sie drei Jahre mit mir durch.
01:38
RETO GEISSMANN
Das Joggen hat verschiedene positive Aspekte. Das eine ist natürlich der Gesundheitsaspekt. Das andere, dass sie am Morgen nach dem Joggen fit sind und offen für die schulischen Inhalte. Bezogen auf die Berufswahl ist es aber auch eine ganz wichtige Sache. Die Jugendlichen lernen ein Ritual, das sich ständig wiederholt. Die anderthalb Kilometer sind jeden Tag gleich, und trotzdem bringen sie immer ihre Leistung. Sie müssen eine Zeit erfüllen, jeder für sich. Also, die Zeit ist für jeden Schüler anders, sie müssen ihre eigene Zeit unterlaufen.
02:23
RETO GEISSMANN
Später im Berufsalltag wiederholen sich viele Sachen auch ständig, und trotzdem müssen sie immer gute Leistungen bringen. Mit dem Joggen trainieren wir das. Oder wir trainieren den Aspekt Durchhalten. Teilweise leiden die Schüler wirklich. Sie kommen an ihre persönliche Grenze. Wenn sie Schmerzen in den Beinen spüren, denken sie, jetzt geht’s nichts mehr. Oder ein bisschen erkältet, da sagen sie, „Ich kann nicht joggen“. Ich versuche ihnen klarzumachen, dass man seine Zeit trotzdem erfüllen kann. Dann kommt der kollegiale Aspekt hinzu, dass sie sich gegenseitig messen und anspornen. Sie loben sich gegenseitig oder umarmen sich, wenn’s nicht so gut funktioniert. So gibt es viele für das Berufsleben entscheidende Aspekte, die mit dem Joggen gelernt werden.
03:19
RETO GEISSMANN
Beim Joggen zu merken, dass sie immer besser werden, sind wichtige Erfolgserlebnisse. Die kann jeder Schüler und jede Schülerin haben. Aber Misserfolg finde ich auch ganz entscheidend. Nicht der Misserfolg an sich, sondern der Umgang mit dem Misserfolg. Mir haben Schüler gesagt, dass ihnen das Überwinden von Misserfolg, der Umgang mit Misserfolg, geholfen hat, Selbstvertrauen zu gewinnen und sich zu verbessern.
03:50
RETO GEISSMANN
Ich glaube, dem Misserfolg wird grundsätzlich zu wenig Bedeutung geschenkt. Das haben wir beim Elternabend zum Landdienst recht gut gesehen. Die Eltern wünschen ihren Kindern eine möglichst einfache Zeit.
04:02
EINE MUTTER
Er gibt das Natel nicht ab, das kann ich ihnen jetzt schon sagen.
04:07
EIN VATER
Es gibt einfach gewisse Punkte, an die sie sich halten müssen, das sind Regeln.
04:10
EINE ANDERE MUTTER
Nein, das ist keine Regel. Das ist nicht obligatorisch.
04:14
RETO GEISSMANN
Wenn es um den Landdienst geht, sagen Eltern, es sei ganz wichtig ist, dass die Jugendlichen immer telefonieren können, das Natel immer dabeihaben. Ihnen soll möglichst nichts weh tun, es soll ihnen gut geht. Dabei merken sie nicht, dass es das Selbstvertrauen ihrer Kinder nicht fördert, wenn sie sie verhätscheln und verzärteln.
04:35
GERALDINE ELIASSON - KLASSENLEHRERIN SEKUNDARSTUFE I, NEUENHOF
Wir haben alle Kinder, und wir finden es toll, wenn unsere Kinder selbständig sind und etwas durchhalten. Was wir auf jeden Fall wollen, das ist, einen Lehrabbruch vermeiden. Wir wollen, dass ihre Kinder wirklich durchhalten während der Lehre.
04:57
GERALDINE ELIASSON
Grundsätzlich kommen alle zum Elternabend. Falls jemand nicht kommt, das haben wir auch schon erlebt, dann schauen wir nicht weg. Wir rufen an und versuchen, ihn noch zu holen. Das ist uns unglaublich wichtig. Eine Nachricht oder ein Anruf, wir sind da. Wir freuen uns, wenn Eltern sich bei uns melden. Wir hören von Eltern, dass sie sehr froh sind, wenn die Schule Verantwortung übernimmt. Aber wir brauchen auch die Eltern. Wir müssen wissen, dass sie hinter uns stehen, hinter unseren Ideen und den einzelnen Schritten. Zum Beispiel die Schnupperwochen, sie sind auch Teil unseres Konzepts. Die Eltern wissen, dass wir die Berufswahl sehr ernst nehmen. Das Verständnis ist über die Jahre immer besser geworden. Es war nicht immer da. Denn, was heisst das denn, nach der Schule, noch einmal in eine Schule gehen zu müssen? Die Eltern begreifen heute, wie wichtig die Erstausbildung oder der erste Schritt ins Berufsleben ist, dass man eine Ausbildung auch durchhalten muss und bei Stolpersteinen weitersehen und weitermachen soll.
In der Ausbildung spielt die Motivation eine grosse Rolle. Wer sich motiviert fühlt, ist mit der Lehrstelle eher zufrieden und meistert Probleme besser. Sechs Jugendliche erzählen, was sie motiviert oder demotiviert, wie sie sich selbst anspornen und wer sie dabei unterstützt.
Eliane litt unter dem Zeitdruck, für Riccarda war die körperliche Belastung ein Stressfaktor und Farzad hatte zu Beginn seiner Lehre oft Angst, Fehler zu machen. Jugendliche berichten, wie sie Stress und Angst bei der Arbeit erleben und wie sie damit umgehen.
Ohne gute Kommunikation gibts Schwierigkeiten, auch in der Lehre: Wie etwa bei Farzad, der wegen seiner Sprachprobleme kaum nachfragte, wenn er etwas nicht verstand. Oder Guillaume, der seine berufliche Zukunft erst anpacken konnte, nachdem er über seine Probleme geredet hatte.
Jeden Morgen joggen die Schülerinnen und Schüler von Lehrer Reto Geissmann eineinhalb Kilometer. Das Projekt fördert Gesundheit und Ausdauer und soll sie fit machen für die Berufswelt. Denn auch dort ist Durchhaltewille gefragt.
Während der Schnupperwoche erfahren Marta, Luana, Lorenzo und Rinor einiges über sich selbst. Zum Beispiel entdecken sie Begabungen, die bisher in der Schule nicht gezählt haben. Sie erzählen, was sie beobachten, lernen und was schwierig ist.
Die Lehre in ihrem Traumberuf als Fachfrau Gesundheit wurde für Eliane zum Alptraum. Die Konflikte belasteten sie so stark, dass sie krank wurde und die Stelle verlor. Eliane musste sich neu orientieren.
Mit zwölf Jahren entdeckte Rahela das Segelfliegen. Seither hat sie der Traum vom Fliegen nicht losgelassen: Sie möchte Pilotin werden. Sie hat sich für eine Lehre als Automatikerin entschieden und nimmt nebenbei Flugstunden.
Guillaume brach die Lehrstelle ab. Danach fiel er in ein Loch und begann fast ununterbrochen zu gamen. Mit dem «Semestre de Motivation» hat er den Sprung ins Berufsleben nochmals geschafft.
Nach dem grossen Erdbeben 2010 auf Haiti kam Ralphie in eine Pflegefamilie in der Schweiz. Die Suche nach einem Praktikumsplatz war schwierig: Ralphie bekam viele Absagen. Schliesslich durfte sie sich in einer Metzgerei beweisen.
Mit 14 Jahren musste Farzad aus Afghanistan fliehen und verlor seine Familie unterwegs aus den Augen. Er konnte im Tessin Fuss fassen und fand eine Lehre als Raumausstatter. Auch seine Familie hat er mittlerweile wieder gefunden, sie telefonieren täglich.
feel-ok.ch ist ein Angebot der Schweizerischen Gesundheitsstiftung RADIX, das Informationen für Jugendliche und didaktische Instrumente u.a. für Lehrpersonen, Schulsozialarbeiter*innen und Fachpersonen der Jugendarbeit zu Gesundheitsthemen enthält.
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