Jugendliche lernen verschiedene Begriffe für Gefühle kennen und anwenden, um ihre Erlebnisse präziser und differenzierter auszudrücken.
Die Übung besteht aus fünf Teilaufgaben, bei denen jeweils eine andere junge Person die Leitung übernimmt. Dabei werden Bilder von Personen mit unterschiedlichen Gesichtsausdrücken projiziert, und die Leitungsperson beschreibt deren Gefühlslage. Anschließend werden die Teilnehmenden gebeten, weitere Vorschläge zu machen. Durch Bewegungen wird die Aktivität um unterhaltsame Elemente ergänzt.
Sie können die PDF-Datei einsetzen, falls Sie keine Internetverbindung haben. Die PDF-Datei «Wie geht es dir?» enthält Gesichtsausdrücke in A4-Format jeweils auf der Vorderseite und Gefühlbezeichnungen (Synonyme oder andere Emotionen, die zum Gesichtsausdruck passen) jeweils auf der Rückseite. Wenn Sie das Dokument drucken, empfehlen wir Ihnen die Duplex-Funktion zu verwenden. Dazu finden Sie auf Seite 12 der PDF-Datei einen Spickzettel, der Ihnen bei der Durchführung der Übung hilft.
Beginnen wir mit der Teilaufgabe 1: Das Bild eines lächelnden jungen Mannes wird projiziert.
Fragen Sie die Leitungsperson:
«Was denkst du? Wie fühlt sich dieser junge Mann?»
Die Leitungsperson wird vermutlich 1 bis 3 Synonyme nennen, wie «Gut», «Glücklich», «Hat Spass» usw. Sobald von ihr keine Antwort mehr kommt, können Sie ergänzen:
«Dir steht die ganze Gruppe zur Verfügung. Frage die anderen, was sie denken, wie sich der junge Mann fühlt. Am Ende entscheidest du, welche der Vorschläge, die du hörst, für dich passen. Du kannst die Empfehlungen deiner Kollegen*innen aufschreiben (z.B. an die Wandtafel), wenn du möchtest»
In der Regel wird man von den Kollegen*innen mit Gefühlsbezeichnungen überschwemmt. Nach kurzer Zeit können Sie um die definitive Antwort bitten. Sie besteht oft aus 5 bis 10 Adjektiven, die die Gefühlslage der abgebildeten Person beschreiben.
Sobald Sie mit der Antwort zufrieden sind, können Sie auf «Lösung anzeigen +» klicken (oder das A4-Blatt drehen), damit weitere Synonyme erscheinen, wie «Freude | Stolz | Euphorisch | Unternehmungslustig | Fröhlich | Glücklich | Gesellig | Unbekümmert | Zufrieden». Wir empfehlen, dass die Leitungsperson die Synonyme, die auf dem Bildschirm erscheinen, vorliest.
Fragen Sie nach, ob alle Anwesenden diese Begriffe verstehen und falls nicht delegieren Sie die Aufgabe, diese Begriffe zu erklären, an andere Jugendlichen. Je öfter die Jugendlichen Aufgaben selbst bewältigen, desto besser: soweit dies möglich ist.
Mit diesen Begriffen können Sie auch spielen. Z.B. können Sie sagen:
Die Grenze ist nur die Fantasie. So kann man Übungen lustig machen und daraus etwas lernen.
Die Leitungsperson bekommt für die erste Teilaufgabe z.B. 4 Punkte. Und die anderen, die mitgemacht haben, erhalten z.B. 2 Punkte.
Dann können Sie einer anderen Person die Leitungsrolle übergeben und das zweite Bild zeigen.
Das Spiel wiederholt sich nach der gleichen Logik: Die Leitungsperson gibt ihre erste Antwort betreffend Gefühlslage der abgebildeten Person und bittet dann die Kollegen*innen um Unterstützung. Wenn sie die Rückmeldungen gesammelt hat, gibt sie die definitive Antwort. Dann werden die offiziellen Antworten von Abenteuerinsel vorgelesen (Klick auf «Lösung anzeigen +»). Sie fragen, ob die Begriffe für alle Anwesenden klar sind und falls nicht, erklärt jemand aus der Gruppe, was sie bedeuten.
Am Ende – um die Übung interessanter zu machen – können Sie der Gruppe mitteilen, dass alle klatschen müssen: ganz stark, wenn sie einer Antwort zustimmen, ganz leise, wenn sie mit der Antwort nicht einverstanden sind.
Wieder können Sie der Leitungsperson 4 Punkte vergeben. Die anderen, die mitgemacht haben, bekommen 2 Punkte.
Eine andere Person bekommt die Leitungsrolle und schätzt die Gefühlslage der dritten Figur, die projiziert wird.
Was nun passiert, wissen Sie.
Am Ende können Sie noch eine zusätzliche Aktivität vorschlagen, wie:
Gleiche Übung mit der vierten Figur, die einen überraschten jungen Mann abbildet.
Eine Anregung dazu:
Und das Gleiche mit der fünften Figur, die einen traurigen jungen Mann zeigt.
Eine Anregung dazu:
Wer die vorherige Figur hat, bekommt eine Extra-Überraschung. Das ist das 6. Bild mit einer Katze, die grosse Augen hat.
Die Gruppe lacht. Die Übung wird mit guter Stimmung abgeschlossen.
Da die Übung aufgrund von verschiedenen Teilaufgaben eine gewisse Komplexität hat, können Sie diesen Spickzettel als Orientierung nutzen. Eine Kopie davon finden Sie auf Seite 12 dieser PDF-Datei.
Für alle Teilaufgaben:
Für Teilaufgabe 1:
Für Teilaufgabe 2:
Für Teilaufgabe 3:
Für Teilaufgabe 4:
Für Teilaufgabe 5:
Abschluss:
Die Aufgabe kommt gut an. Gleichzeitig lernen die Jugendlichen neue Begriffe kennen, um Gefühle in Worte zu fassen, was nützlich ist, um die eigene innere Welt differenziert zu erleben und zu beschreiben. Wie vielfältig die Bezeichnungsvorschläge sind, hängt sehr stark von den betreuten Jugendlichen ab. Manche Jugendlichen können Gefühle sehr differenziert nennen. Bei anderen ist es hilfreich, wenn die ganze Gruppe Hilfe leistet.
Gelegentlich kommt die Rückmeldung, dass man die Gefühle der abgebildeten Menschen nicht herauslesen kann, denn jemand könnte z.B. mit einem Lächeln die wahren Emotionen verbergen. Das ist eine reife Beobachtung. Falls eine solche Rückmeldung kommt, können Sie antworten: «Sehr gute Überlegung. Ich bin mit dir einverstanden. Für den Fall dieser Übung können wir aber davon ausgehen, dass das, was das Gesicht ausdrückt, auch so von der Person empfunden wird. Es geht darum Emotionen zu benennen».
Lernen heisst Wiederholen. Deswegen werden im Rahmen der Teilaufgaben die Gefühlsbezeichnungen mehrmals genannt und mit verschiedenen Tätigkeiten verknüpft. Um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass sich Jugendliche diese Begriffe erinnern, wenn sie das Bedürfnis haben werden, Gefühle differenziert mit Worten auszudrücken.
Wenn Sie diese Übung im Rahmen von Abenteuerinsel einsetzen und Punkte vergeben, können Sie den Jugendlichen eine Schatzkarte aushändigen.
Über Abenteuerinsel: Videoanleitung · Schulen · Jugendarbeit · Haltung
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