Diese beiden Fachtagungen bieten Ihnen die Gelegenheit, Schule zu einem inklusiven Ort zu machen, an dem sich LGBTQ+ Jugendliche willkommen und sicher fühlen. Lernen Sie von Expert*innen, wie Sie als Lehrperson, Schulsozialarbeitende oder Schulleiter*in aktiv dazu beitragen können, Vielfalt in Ihrer Schule sichtbar zu machen und Diskriminierung zu bekämpfen.
Diese Tagung bietet eine grundlegende Einführung in die Themen sexuelle und geschlechtliche Vielfalt und wird von SOGUS (PH Zürich, PHBern und Universität Bern) organisiert. Ideal, um erste Einblicke in LGBTQ+ im Schulsetting zu gewinnen!
Vertiefen Sie Ihr Wissen über die Lebensrealität von LGBTQ+ Jugendlichen und erhalten Sie praxisnahe Ansätze zur Förderung eines unterstützenden Schulumfelds. Organisiert von der Milchjugend, du-bist-du und Pink Cross, bietet die Tagung wertvolle Handlungsempfehlungen und Workshops zur direkten Anwendung an Ihrer Schule.
Erinnern Sie sich noch an Ihre Gefühlsschwankungen, die in Ihrer Pubertät in Stundentakt wechselten? Und wie nervig und anstrengend Sie dabei Ihre Eltern erlebten?
Haben Sie schon Ähnliches erlebt?
Das Taschengeld ist zu Monatsbeginn ausgegeben, die Handyrechnung steigt, die Haarfarbe wechselt von rot nach grün, im Bauchnabel steckt plötzlich ein Piercing, der Sportverein wird geschwänzt, Sie bezahlen die Musikschule umsonst, gemeinsame Wochenendausflüge sind jedes Mal ein Kampf, Ausgangszeiten werden hart verhandelt, die Klamotten schmecken auch mal nach Zigaretten und Ihre Kinder nach Alkohol, und da kommt schon wieder ein neuer «komischer» Freund usw.
Es kann aber auch sein, dass Ihr Teenager viel Zeit im eigenen Zimmer verbringt und dieses nur für den Besuch des Kühlschranks verlässt, die Spielkonsole mehr in Kontakt mit Ihrem Kind ist als Sie, Freunde nur noch per Facebook, Instagramm, Whatsapp... getroffen werden (mehr zum Thema «Onlinesucht für Eltern»).
Warum verhalten sich viele Jugendlichen so? Weil sie Bedürfnisse haben, die ohne Verzögerung befriedigt werden wollen. Verpflichtungen stehen im Weg, sie machen gar keinen Spass und werden so gut wie es geht vermieden.
Lernen das Gleichgewicht zwischen Bedürfnissen und Verpflichtungen zu finden, ist eine Aufgabe, die zum Erwachsenwerden gehört und nicht bei allen Jugendlichen am Anfang gut klappt.
Sie als Mutter oder Vater stehen an einem ganz anderen Punkt als Ihr Kind: Sie beschäftigt die Zukunft Ihres Kindes, wie der Schul- oder Lehrabschluss, aber auch, dass Ihr Sohn/ Ihre Tochter unfallfrei durch die Pubertät kommt.
Und Ihren Teenager? Er stellt sich wahrscheinlich ganz andere Fragen: «Wer bin ich?», «Bin ich schön?» «Was ziehe ich morgen an?», «Liebt er/sie mich?», «Wie wird das ‘erste’ Mal sein?», «Warum gelingt mir das nie?», «Was kann ich richtig gut?»…
Sie als Mutter oder Vater schauen weit in die Zukunft und planen, was Ihr Kind in der Schule und beruflich leisten sollte, um als erwachsene Person ein schönes Leben zu haben.
Und Ihre Tochter/ Ihr Sohn? Viele Jugendliche leben und erleben vielmehr das «Hier und Jetzt». Zukunft spielt dabei oft eine weniger wichtige Rolle. Ausbildung oder Beruf sind hingegen langfristige Tätigkeiten, die viel Kraft und Zeit rauben und nicht gerade Spass machen. Sie stehen deswegen nicht immer auf der Prioritätsliste eines Teenagers… Zum Bedauern der Eltern.
Ihr Kind ist noch nicht wie Sie in der Lage, ruhig und geordnet Lösungen zu finden und langfristig zu denken, denn das Gehirn von Jugendlichen in der Pubertät ist noch nicht voll entwickelt. In dieser Phase werden viele Nervenzellen abgebaut, was zu unberechenbarem und unvernünftigem Verhalten führen kann.
Jugendliche erleben manchmal eine chaotische Gefühlswelt, die sich spontan und unkontrolliert verändern kann. Auch Vergesslichkeit und unangemessene Bemerkungen sind typisch. Diese Veränderungen dienen letztlich der Entwicklung einer eigenen Identität und der Abgrenzung vom Elternhaus.
Als Eltern sollten Sie geduldig und verständnisvoll sein, klare Orientierungshilfen geben und ruhige Phasen nutzen, um neue Kraft zu tanken. Das hilft Ihrem Kind, sich gesund zu entwickeln und die Herausforderungen der Pubertät zu meistern.
Warum können Jugendliche nicht einfach «vernünftig» sein?
Es gibt jedoch Probleme, die sofortiges Handeln erfordern.
Suchen Sie sofort Hilfe, wenn Ihr Kind Suizidgedanken äussert oder aggressiv gegenüber anderen oder sich selbst ist.
Weitere Warnsignale, die ein klärendes Gespräch mit einer Fachperson erfordern, sind: drastische Verschlechterung der Schulnoten, regelmässiges Schwänzen der Schule, Schwierigkeiten in der Ausbildung, übermässiger Alkohol- oder Drogenkonsum, Diebstahl, Lügen, Gewichtsschwankungen, Vernachlässigung von Freundschaften und Hobbys, ständiger Rückzug.
Aussagen wie „Ich schaffe das nie!“, „Ich bin unwichtig!“, „Mein Leben hat keinen Sinn!“ können Hinweise auf innere Not sein. Wenn Ihr Kind über einen Zeitraum von ein bis zwei Monaten depressiv oder aggressiv ist, sollten Sie Hilfe suchen.
Vertrauen Sie Ihrer Intuition. Sprechen Sie mit Ihrem Kind und nehmen Sie Hinweise von Freund*innen und Lehrpersonen ernst. Frühzeitige Gespräche mit Fachleuten können schwerwiegende Probleme verhindern und sind ebenso wichtig wie eine angemessene Behandlung.
feel-ok.ch ist ein Angebot der Schweizerischen Gesundheitsstiftung RADIX, das Informationen für Jugendliche und didaktische Instrumente u.a. für Lehrpersonen, Schulsozialarbeiter*innen und Fachpersonen der Jugendarbeit zu Gesundheitsthemen enthält.
20 Kantone, Gesundheitsförderung Schweiz, das BAG und Stiftungen unterstützen feel-ok.ch.
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