Nikotinersatzprodukte sind Produkte, über die man Nikotin in einer unschädlichen Form zu sich nehmen kann. Es gibt Pflaster, Kaugummis, Mundsprays, Inhalatoren und Tabletten. Das aufgenommene Nikotin unterstützt Rauchende dabei, auf den Zigarettenkonsum zu verzichten.
Nikotin erzeugt bei 70 bis 80% aller Rauchenden eine Abhängigkeit und viele, die versuchen, auf Zigaretten zu verzichten, erleben Entzugserscheinungen wie intensives Rauchverlangen, innere Unruhe, Deprimiertheit, Reizbarkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Verstopfung, verstärktes Hungergefühl und Kopfschmerzen.
Die körperlichen Entzugserscheinungen können die ersten 72 Stunden besonders akut sein, klingen jedoch meistens nach wenigen Tagen ab. Anders sieht es beim psychischen Verlangen nach Nikotin aus, das mehrere Wochen oder Monate andauern kann.
Nikotinersatzprodukte können helfen, die schwierige Zeit am Anfang des Zigarettenverzichtes zu überwinden und Rückfälle zu vermeiden. Sie haben zwar die Nachteile, die aus dem Konsum von Nikotin resultieren, aber sie sind für Erwachsene im Vergleich zum so schädlichen Zigarettenrauchen harmlos.
Nur selten berichten Probanden*innen bei der Nutzung von Nikotinersatzprodukten von Nebenwirkungen wie Herzklopfen oder Brustschmerzen. Zudem können Reizungen der Haut oder der Mundschleimhaut auftreten.
Die Wirksamkeit von Nikotinersatzprodukten zur Rauchentwöhnung wurde u.a. in 133 Studien mit insgesamt 64’640 Teilnehmenden geprüft. Diese wollten mit dem Rauchen aufhören, hatten im Durchschnitt 15 Zigaretten pro Tag geraucht und ein Durchschnittsalter von 40 bis 50 Jahren.
Die Ergebnisse aus diesen Studien zeigen, dass von 100 Personen, die Nikotinersatzprodukte verwendet haben, 16 davon ein Jahr später rauchfrei waren. Im Vergleich dazu: Von jenen, die ein Placebo bekommen hatten, nämlich ein ‘Scheinmedikament’ ohne Wirkung, waren 11 von 100 Personen nach einem Jahr vom Zigarettenkonsum befreit.
Mit dem Rauchen aufzuhören, braucht oft mehr als Medikamente, sondern auch eine gute Vorbereitung, die Bereitschaft, aus Fehlern von vorherigen Rückfällen zu lernen, fachliche und soziale Unterstützung sowie das Bewusstsein, dass der Weg zur Rauchfreiheit für viele Rauchende ein langer Prozess ist, der viel abverlangt. Aber er ist machbar und lohnt sich auf jeden Fall.
Wenn du mit dem Rauchen aufhören will, empfehlen wir dir, fachliche Unterstützung zu holen.
Als Ergänzung dazu könnte das Rauchstopp-Programm von feel-ok.ch eine Hilfe sein.
Stattdessen empfehlen wir dir, oben auf «Hilfsangebote» zu klicken und dich von Experten*innen beraten zu lassen, um die Aufhörmethode zu finden, die am besten für deine Situation und für dein Alter geeignet ist.
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