Didaktische Angebote wie feel-ok.ch und Freelance stellen pfannenfertige Unterrichtseinheiten zur Verfügung, um viele (Gesundheits-)Themen mit Schulklassen zu vertiefen. Manchmal benötigen jedoch Schulen nicht nur fixfertige Arbeitsinstrumente, sondern auch eine schulinterne Begleitung für ein entwicklungsförderndes Schulklima, für die Erarbeitung sowie Realisierung gemeinsamer Ziele und für die Etablierung einer gemeinsamen Haltung.
Die Schule nimmt als Lernort und Lebensraum eine wichtige Rolle für Jugendliche ein. Das vorliegende Argumentarium der «Allianz Betriebliche Gesundheitsförderung in der Schule» genannt «Gesundheit stärkt Bildung» zeigt auf, dass die Gesundheit, das Wohlbefinden, die Leistungsmotivation und der Bildungserfolg der Schüler*innen zusammenhängen mit Merkmalen des Unterrichts und des Schulklimas sowie mit der Gesundheit und dem Wohlbefinden von Lehrpersonen und Schulleitungen.
MindMatters ist ein erprobtes und wissenschaftlich fundiertes Programm zur Förderung der psychischen Gesundheit in den Zyklen I, II und III sowie im Übergang in Ausbildung und Beruf.
MindMatters umfasst stufenspezifische Hefte, Weiterbildungen und eine Begleitung der Schulen vor Ort. MindMatters richtet sich nebst Schüler*innen auch an Schulleitungen, Lehrpersonen, Eltern, nicht-unterrichtendes Personal und an das schulische Umfeld.
Die Ziele von MindMatters sind unter anderem die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Gesundheit von Lehrpersonen durch die Arbeit an der Beziehungsqualität in der Schule und in den Klassen sowie die Verbesserung der Lernbedingungen und Gesundheit von Schülern*innen. Mithilfe der Unterrichtsmodule zum Umgang mit Gefühlen, zur Förderung von Resilienz, zum Stresserleben und weiteren Themen können die Widerstandskraft sowie Lebenskompetenzen gestärkt werden.
MindMatters wurde ursprünglich in Australien entwickelt, evaluiert und umgesetzt. Ende 2002 wurden die Materialien von der Universität Lüneburg (DE) in Kooperation mit RADIX für die Verhältnisse von Schulen im deutschen Sprachraum adaptiert. Seither wird das Programm MindMatters von der Universität Lüneburg (DE) laufend weiterentwickelt und überarbeitet.
Kompetenzorientierung und Anschlussfähigkeit an inklusive Konzepte sind gültige Leitlinien in den MindMatters-Unterrichtsmodulen. MindMatters Schweiz wurde mit den fachlichen wie auch den überfachlichen Kompetenzen gemäss Lehrplan 21 verknüpft und leistet für deren Aufbau einen massgeblichen Beitrag.
Das Programm DENK-WEGE unterstützt eine gesunde und positive Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und trägt so dazu bei, Problemverhalten wie Gewalt, Aggression, Substanzmissbrauch, Bedrücktheit und Depression langfristig zu reduzieren. Das DENK-WEGE-Programm lässt sich sowohl im Klassenkontext als auch auf der Ebene der ganzen Schule einsetzen und eignet sich somit für die Entwicklung einer gesunden Schulkultur.
Das DENK-WEGE-Projektangebot ist am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Zürich angebunden und steht allen deutschsprachigen Schulen aus der Schweiz, Deutschland und Österreich offen.
Als Kooperationspartner unterstützt Denk-Wege Schulen und Lehrpersonen, die mit DENK-WEGE unterwegs sind, langfristig im Bereich der Prävention und Intervention und in damit verbundenen Belangen der Schulentwicklung.
DENK-WEGE erfährt bei den Lehrpersonen, die für die Umsetzung gut ausgebildet und bei der Implementierung begleitet werden, hohe Wertschätzung, weil es praxistauglich und -nah eine Fülle von Konzepten und Instrumenten bietet, mit denen gearbeitet werden kann.
Vom Kindergarten bis zur Oberstufe kann eine Schule mit Hilfe der SIG-Methode altersgerecht die wichtigsten Grundfertigkeiten des Zusammenlebens trainieren: Konflikte erfolgreich lösen, Grenzen respektieren (z.B. aufhören, bevor jemand «Stopp» sagen muss), aufgeheizte Situationen wirksam abkühlen, Klasse und Schulhaus zu einem eingespielten Team zusammenschweissen. Die Methode ist dokumentiert und so für Lehrpersonen aller Stufen problemlos im Alltag umsetzbar. Lehrpersonen, Eltern und Kinder ziehen am gleichen Strang.
Am einfachsten und wirksamsten ist es, wenn Probleme gleich von den Betroffenen vor Ort selbständig gelöst werden, ohne Hilfe von aussen zu benötigen. Das SIG bietet den Lehrpersonen, Eltern und Kindern praxistaugleiche Werkzeuge. Durch Schulungen und Hilfsmittel kann jede Person der Schule sofort für ihre Problemstellung geeignete Ideen finden, um das Problem zu lösen.
Das Programm SOLE (Programm für Soziales Lernen in der Schule) zielt darauf ab, die Schule als Lernort für den Aufbau überfachlicher Kompetenzen (Selbst-, Sozial- und Methodenkompetenz) der Schüler*innen zu gestalten. Handlungsebenen bilden Schulanlässe und Unterrichtsgestaltung, die Zusammenarbeit im Kollegium ebenso wie die Zusammenarbeit mit Eltern und die Kommunikation nach aussen. Das Fachteam SOLE unterstützt die Schulleitungen und Lehrpersonen der SOLE-Schulen bei diesen Vorhaben mit Beratung, Vorgehensvorschlägen, Inputs und durch die Vermittlung allfälliger weiterführender Weiterbildungsveranstaltungen. Das Programm SOLE ist für Schulen der Volksschule sowie für sonderpädagogische Institutionen konzipiert.
Der Zielsetzung zufolge sind ganze Schulen angesprochen. Falls sinnvoll, ist es auch möglich, dass Teile einer grösseren Schuleinheit (einzelne Stufen, ausgewählte Standorte) am Programm teilnehmen. Vorhandene Ressourcen wie Hinschauen und Handeln, Fit und stark fürs Leben, DENK-WEGE, u.ä. werden einbezogen.
Schulen, die am Programm SOLE teilnehmen wollen, durchlaufen einen Prozess in sieben Schritten. Diese werden in der PDF-Datei (Seite 6) erklärt.
START NOW ist ein Skillstraining zur Verbesserung der Emotionsregulation für Mädchen und Jungen im Alter von 12-18 Jahren. Jugendliche lernen, wie sie wirksame Strategien einsetzten können, um ihre Ziele nicht aus den Augen zu verlieren – mit oder trotz Schwierigkeiten mit Emotionen.
Das Programm wurde in Amerika von Professor Trestman entwickelt und von Professor Christina Stadler an der Uni Basel für Jugendliche adaptiert. In einer grossen europäischen Studie wurde die Wirksamkeit von START NOW in der Schweiz, Deutschland und Holland überprüft.
Kliniken, Schulen, Jugendheime oder ähnlichen Jugendinstitutionen können bei der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Klinik Basel eine zweittägige Schulung buchen, in der die Skills Training, die motivierende Gesprächsführung, die Traumapädagogik und das Coaching im Lebensumfeld behandelt werden sowie die Durchführung des Trainings geübt wird. Danach wird das praxisnahe Training vor Ort durch die geschulten Therapeuten/Lehrpersonen/Sozialpädagogen durchgeführt. Es werden begleitend Supervisionssitzungen durch die KJPK angeboten.
Das Programm «Peacemaker» hat zum Ziel, die Gewalt an Schulen abzubauen und ihr vorzubeugen.
Die ganze Schule setzt sich mit dem Thema „Frieden“ auseinander – auf der persönlichen, der Klassen- und der Schulebene. Während einer Projektwoche zum Thema Gewalt und Frieden lernen von der Klasse gewählte Schüler*innen, in hitzigen Situationen auf dem Pausenplatz mit kühlem Kopf schlichtend einzuschreiten und die Lage zu entspannen. Den Ablauf vom Peacemaker-Projekt nehmen Sie in dieser graphischen Darstellung entgegen.
Das schulische Gewaltpräventionsprojekt „Peacemaker“ von NCBI Schweiz wurde im Auftrag des Bundes in einzelnen Schulen der Kantone Bern, Luzern, Obwalden und Zürich evaluiert und in seiner Wirkung positiv bewertet. Insbesondere Schlägereien, Streit, aber auch Mobbing unter Kindern und Jugendlichen haben laut Lehrpersonen und Schülerschaft durch den Einsatz von Pausenplatz-Streitschlichtern*innen abgenommen.
chili ist ein seit 1999 bestehendes Angebot zur Konfliktbewältigung und Gewaltprävention an Schulen, das von erfahrenen Fachpersonen durchgeführt wird. Die Trainings können einerseits als Prävention geplant werden, etwa im Hinblick auf eine allgemeine Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für Konflikte im Schulalltag wie Streit oder Missverständnisse, andererseits unterstützen sie bei akuten Problemlagen wie etwa Mobbing in Form einer konkreten Intervention. Das Angebot umfasst Situationsanalysen, Umsetzungsworkshops sowie Sensibilisierungstage, Informations- bzw. Elternveranstaltungen bis hin zu Coachings und Supervision.