Sophia erzählt von einem gesundheitlichen Zwischenfall, der ihr Leben verändert hat. Sophia erkrankte an einer schweren Lungenentzündung, die sie ins künstliche Koma versetzte. Als sie aufwachte, hatte sie alle ihre Muskeln verloren und musste wieder lernen, sich zu bewegen und zu laufen.
Trotz dieser schwierigen Erfahrung stören sie die Narben, die sie davongetragen hat, nicht – sie sieht sie als Zeichen dessen, was sie geschafft hat.
Seit ihrer Genesung hat Sophia eine tiefere Verbindung zu ihrem Körper entwickelt und schätzt ihn dafür, was er geleistet hat. Trotzdem kommen auch alltägliche Sorgen zurück, wie Unzufriedenheit mit Haut oder Gewicht. Besonders schwer war für sie der Verlust ihrer Haare, die sie als Symbol für Weiblichkeit empfand. Der Haarausfall war eine grosse Herausforderung, doch sie lernte, dass ihre Weiblichkeit nicht von ihren Haaren abhängt.
Ich bin Sophia. Ich bin 22 Jahre alt geworden. Momentan mache ich nichts. Ich stehe gerade zwischen zwei Türen, weil ich dieses Jahr einen Zwischenfall hatte.
Ich hatte nie ein Problem mit diesen Narben. Ich schaue sie an, und sie sind halt einfach da. Sie erinnern mich mehr daran, was ich alles geschafft habe. Daher stören sie mich überhaupt nicht.
Ich bin ganz normal krank geworden. Ich habe hohes Fieber bekommen und nach einer Weile kam Husten dazu. Am Anfang liess sich das Fieber normal senken. Es war nicht besorgniserregend. Plötzlich wurde es immer schlimmer, das Fieber liess sich nicht mehr senken. Und ab dann schalten sich meine Erinnerungen ab.
Wir fuhren zur Notaufnahme. Ins Tiefenau Spital. Die Lungenentzündung wurde innerhalb von vier Tagen sehr schnell schlimmer. So schlimm, dass man mich ins künstliche Koma versetzen musste.
Ich bin dann ohne Muskeln wieder aufgewacht. Nach diesen paar Wochen waren alle meine Muskeln weg. Meine Arme konnte ich kaum und meinen Kopf gar nicht heben. Ich konnte nicht aufsitzen und musste wieder laufen lernen.
Meine Gedanken waren einfach: Ich will hier raus, ich will nach Hause und gesund werden.
Luca und ich haben im Juni auf Tinder gematcht. Mein Körper kann besser mit mir kommunizieren seither. Es ist alles verbundener. Ich habe ein schlechtes Gewissen, wenn ich was Schlechtes über meinen Körper sage, weil er so viel für mich getan hat. Und gleichzeitig kommen die Alltagssorgen wieder dazu: Da habe ich einen Pickel... und da bin ich etwas zu dick!
Nach einem Monat habe ich plötzlich bemerkt, dass ich beim Kämmen Haare verliere. Ich habe immer mehr Haare verloren. Ich war schon auf meine Haare fixiert, wie viele Frauen, wie ich seither festgestellt habe. Aber dass es so schlimm ist, seine Haare zu verlieren, hätte ich nie gedacht. Das war das Allerschlimmste. Das sind die Haare, die von den langen Haaren noch übrig sind.
Für mich standen lange Haare immer für Weiblichkeit. Ich musste lernen, dass das nicht davon abhängt. Es ist ein grosser Schritt für mich. Ich habe Angst davor. Auch wenn ich nicht mehr viele habe, es ist ein Loslassen.
Ich hätte nie kurze Haare geschnitten, wenn das nicht passiert wäre. Und jetzt mache ich es einfach. Es ist sehr schön.
Lisa betont die Bedeutung von Selbstakzeptanz und das Hinterfragen von Schönheitsidealen. Sie schafft in ihrer Jugendgruppe einen Raum für Vielfalt und spricht offen über Unsicherheiten.
Carla geriet durch soziale Medien in ungesunde Essgewohnheiten, konnte dies durch Gespräche überwinden. Heute unterrichtet sie junge Tänzerinnen und stärkt ihr Selbstbewusstsein, indem sie zeigt, dass sie mehr als ihr Aussehen sind.
Franchesca zog in die Schweiz, kämpfte mit Einsamkeit und Anpassungsschwierigkeiten, fand aber durch Therapie zurück zu sich. Heute trainiert sie, ist stolz auf ihren Körper und strebt nach Glück und einer Lehrstelle.
Sophia überlebte eine schwere Lungenentzündung und verlor ihre Muskeln. Trotzdem plagen sie weiterhin Sorgen über Pickel und Gewicht. Sie akzeptiert ihre Narben und sieht ihren Haarausfall nicht mehr als Verlust von Weiblichkeit.
Lisa ist ehrgeizig. Sie deaktiviert manchmal soziale Medien, um Vergleiche zu vermeiden. Sie lernte, dass Veränderungen am Körper normal sind, und findet im politischen Umfeld Gleichgesinnte für offene Gespräche.
Fünf junge Frauen diskutieren über Körpergefühl, Weiblichkeit und den Einfluss gesellschaftlicher Normen. Sie betonen die Wichtigkeit offener Gespräche, kritisieren Vergleiche durch soziale Medien und reflektieren über Selbstakzeptanz als lebenslangen Prozess.
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